„Es ist ein Austausch und man fühlt sich wirklich verstanden.“
khadi steht seit über 10 Jahren für die Verbindung aus ayurvedischer Tradition und modernem Naturkosmetikwissen – bekannt für Pflanzenhaarfarbe, aber ebenso für Haar- und Körperpflege. Im khadi Flagshipstore in Berlin, der 2019 eröffnete, gibt es neben der zertifizierten Naturkosmetik auch Schulungen zur Anwendung der Pflanzenfarbe für Endverbraucher*innen und Friseure/innen.
Aus unserer Zusammenarbeit mit khadi sind gleich mehrere Produkte hervorgegangen. Neben klassischen, schwarzen Friseurschürzen, die beim Färben unabdingbar ist, haben wir ein Hemd für die Mitarbeiterinnen entwickelt. Es ist kein klassisches Hemd geworden, sondern erinnert in seiner Form an eine indische Tunika – passend zur CI des Unternehmens.
Das dritte Produkt ist ein Färbekimono. Dabei gab es besondere Anforderungen, denn er sollte einfach anzuziehen sein, jeder Kundin und jedem Kunden passen und die Kleidung komplett bedecken, d.h. vom Hemdkragen bis mindestens unterhalb des Knies gehen. Und er sollte genug Bewegungsfreiheit geben, da die Kund*innen sich die Haare selbst färben. Wir haben uns über Ärmellösungen und -saumweiten, über Kleidergrößen und -längen Gedanken gemacht. Und wir haben Materialien mit Pflanzenfarbe versehen, um herauszufinden wie gut sie waschbar sind und ob die Farbflecken wieder rausgehen. Herausgekommen ist ein Produkt, was praktikabel und gut gestaltet ist. Ein schickes Design, indem man sich angezogen fühlt. Und welches so gerne von den Kund*innen getragen wird, dass sie es glatt mit nach Hause nehmen möchten.
Was ist das Besondere an khadi und was genau ist Deine Aufgabe hier?
khadi ist bekannt für Pflanzenhaarfarbe. Der Shop am Rosenthaler Platz ist unser Flagshipstore. Den haben wir eröffnet, weil die Farbe, die überwiegend in Biomärkten und Online erhältlich ist, zwar schon eine große Fangemeinschaft hat, aber es immer noch viele Leute gibt, die es zwar gerne ausprobieren möchten, aber etwas Respekt und Angst davor haben. Deswegen wollten wir einen Ort der Begegnung schaffen, an dem wir einerseits beraten, andererseits den Leuten helfen und zeigen, wie man sich mit Pflanzenhaarfarbe selber die Haare färbt. Gleichzeitig ist es auch ein Ausbildungszentrum, da wir viele Friseure haben, die mit unseren Produkten arbeiten. Die kommen hier hin zu Schulungen und um mehr über die Pflanzenhaarfarbe, die Verwendung und die Wirkung zu erfahren.
Ihr habt Eure Friseurschürzen, Eure Hemden und auch die Kimonos, die die Kundinnen zum Färben tragen, bei Gusswerk bestellt. Was gefällt Dir an den Produkten? Und wie ist es mit uns zusammenzuarbeiten?
Erstmal ist die Qualität der Friseurschürzen, der Hemden und der Kimonos hervorzuheben. An der Zusammenarbeit hat mir sehr gut gefallen, dass man das Gefühl hat, dass man verstanden wird. Ihr bietet maßgeschneiderte Lösungen für unsere Bedürfnisse. Wir brauchten keine Ware von der Stange, sondern etwas für unsere besonderen Bedürfnisse beim Färben und im Verkauf. Das Tolle an Gusswerk ist, dass Ihr Euch in einen hineinversetzten könnt bzw. in die Arbeitsabläufe. Und ihr kommt sofort mit Ideen, schlagt vor, was wir brauchen könnten, was wichtig ist und wie die Friseurschürzen oder der Kimono aussehen könnten. Zum Beispiel extra Taschen, Verschluss, Verstellmöglichkeiten, o.ä. Dinge, an die man im Vorfeld selber gar nicht gedacht hat. Das macht die Zusammenarbeit so schön. Es ist ein Austausch und man fühlt sich wirklich verstanden. Und ihr bringt die passenden, maßgeschneiderten Lösungen für unsere Anforderungen an die Arbeitskleidung.
>>Tipp: Ihr habt besondere Bedürfnisse an Eure Arbeitskleidung? Macht gerne einen Beratungstermin mit uns aus!
Wir haben unter anderem den Färbekimono für Euch entwickelt, der für uns damals ein neues Produkt war. Wie kommen die Kundinnen damit zurecht? Funktioniert das, was wir uns damals ausgedacht haben?
Das funktioniert super. Sogar so gut, dass die Leute sagen „oh das ist aber schick, dass könnte ich mir auch als Bademantel für zu Hause vorstellen“. Auch die Friseure, die zu Schulungen kommen, finden den Kimono toll und fragen, wo sie ihn erwerben können. Wir versuchen immer zu Euch zu verlinken – klappt aber leider noch nicht optimal mit dem Promoten. Ich bin mir aber sicher, je mehr Schulungen wir geben und je mehr Leute das sehen – wir hatten ja leider auch lange Pause durch Corona – desto mehr Leute werden noch auf Euch zukommen. So dass Ihr noch zu professionellen Friseuraustattern werdet.
Im Friseurbereich gibt es manchmal Probleme mit Farbe und Textil. Ist Eure Farbe ein Problem für die Friseurschürzen oder die Kimonos?
Nein. Super Material. Wir hatten bisher keine Probleme, dass es Flecken gibt oder die Farbe sich nicht mehr rauswaschen lässt. Alles perfekt.
Wir haben für die Mitarbeiterinnen von khadi eine Tunika entworfen, würdet Du Dir auch ein Hemd für Herren wünschen?
Ja, das wäre ganz schön. Aber nicht so farbig, wie bei den Damen. Ich hatte schon versucht, so etwas mal im Internet zu finden, aber ergebnislos. Also ich fände das toll, wenn Ihr ein Hemd für Herren anbieten würdet.
Was würdest Du Dir denn, abgesehen vom Hemd, noch für Produkte wünschen? Gibt es noch etwas, was Du gerne hättest?
Was könnt Ihr denn alles?
Gusswerk: Wir haben beispielsweise eine Werkzeugrolle für Friseure – für Scheren, Kämme, Klammern etc. Die ist sehr schön geworden. Aber da sie sehr aufwendig in der Herstellung ist, auch entsprechend hochpreisig. Bei Euch ist der Bedarf dafür wahrscheinlich nicht so da, weil Ihr nur färbt und nicht schneidet und hier vor Ort seid. Ich kann mir unser neues Arbeitskleid für Eure Damen sehr gut hier vorstellen. Oder wir könnten Färbekittel statt Schürzen machen. Oder Hosen zum Hemd bzw. zur Tunika, welche Ihr schon tragt. Aber sag Du doch mal, was Du sonst noch so brauchen würdest bzw. was Du Dir wünschst.
Claus: Ich fände tatsächlich interessant, wenn man was entwickelt, was die Kund*innen auch gut zu Hause verwenden können. Wir arbeiten hier beim Färben teilweise mit Handtüchern, teilweise aber auch mit einer Art Frotteehaube, die man zusammenknöpfen kann. So etwas fände ich gut. Oder einen Schutz in der Art des Kimonos, aber etwas reduzierter. Um die Kleidung zu schützen, wenn die Kund*innen sich zu Hause die Haare färben. So was wäre toll.
Was macht Dir besonders Freude bei der Arbeit mit khadi?
Besonders Freude machen mir natürlich die Beratung. Und Menschen, d.h. Friseure und Endverbraucher für das Thema Pfanzenhaarfarbe zu begeistern.
Trägst Du privat auch Schürze?
Nein, aber hier ist es praktisch. Beim Färben benutze ich sie auch gar nicht immer, aber im Verkauf ist es sehr schön, da die Kund*innen einen direkt als Mitarbeiter erkennen.